Deutsche Meisterschaft WA Bogen im Freien 2023 ( Wiesbaden 08.-10.09.2023 )

Wieder einmal fand die diesjährige deutsche Meisterschaft in Wiesbaden auf dem Gelände Kleinfeldchen und natürlich auf dem legendären Bowling Green vor dem Kurhaus statt. Anders als in der Langzeitwetterprognose heiter bis wolkig erwartet, hatten wir brüllend heiße, wolkenlose 31 °C auf dem Qualifikationsgelände Kleinfeldchen. Es schien ein schweißtreibender Wettkampf zu werden. In den Trainingspassen und zum Beginn des Wettkampfes stand die Sonne noch schräg von rechts vorne was die Sicht doch extrem einschränkte und mich dazu bewegte, die Kopfbedeckung zu wechseln. Etwas schleppend fand ich im ersten Durchgang zu meiner Form, merkte jedoch recht bald, dass ich nicht die Einzige war, welche mit den klimatischen Bedingungen zu kämpfen hatte. Schließlich wird aber am Ende abgerechnet. Mit 284 Ringen schloss ich den ersten Durchgang, kein schlechtes Ergebnis, konnte aber noch nicht ganz an meine Trainingsform anknüpfen. Mein Ziel waren für den Vorlauf mindestens 600+ Ringe unabhängig von der Platzierung.

Nach einer kurzen Erholungspause im Schatten der Bäume ging es um 12:00 Uhr weiter in den nächsten Durchgang. Es lief viel besser und ich konnte eine tolle Aufholjagd einläuten. Zwischenzeitlich konnte ich mich von Platz 9 auf Platz 3 in der vorletzten Passe vorarbeiten (der magische 3. Platz mit Freilos für das erste Eliminations-Match), leider erwischte mich in der allerletzten Passe noch ein leichtes Formtief welches mich auf Platz 5 im Qualifikationsergebnis zurückwarf. Trotzdem schloss ich den 2. Durchgang mit tollen 314 Ringen ab, was im absoluten Qualifikationsvergleich das zweitbeste Zwischenergebnis war und auf Augenhöhe mit den Bundeskaderschützen. Jetzt gab es eine längere Pause bevor die Eliminations-Matches gegen 15:00 Uhr begannen. Leider bedeutete der 5. Platz, dass ich gegen Platz 12 schießen musste welches in diesem Fall meine Kaderkollegin Sophie Kühne war. Wir hatten in der Vergangenheit schon einige Zweikämpfe ausgefochten und so war mir klar, in diesem Match war alles möglich. Das Wetter zollte seinen Tribut und Sophie hatte scheinbar die bessere Kondition. Wenn auch knapp, so verlor ich dieses Achtelfinale mit 4:6 Punkten und schied aus dem Turnier aus. Ein wenig enttäuscht, gönne ich Ihr natürlich den Erfolg. Zur grandiosen Finalarena, dem Bowling Green vor dem Kurhaus, kehre ich diesmal also nicht als Athlet zurück, sondern als Agent für meine Kaderkollegen Sophie Kühne, die das Bronzefinale erreichte und Elias Wahle, der sich einen Platz im Goldfinale der Junioren erkämpfte. Als Agent überwache ich zusammen mit den Kampfrichtern die richtige Aufnahme der geschossenen Ringzahlen und ziehe anschließend die Pfeile. Ein bisschen wehmütig da ich 2021 auf der anderen Seite der Arena erfolgreich Gold geholt habe und andererseits froh, auch diese Erfahrung mitgenommen zu haben.

Annika

Regionalliga West Saison 2023/2024

Am 18.03.2023 sind wir zum Relegationswettkampf zur Regionalliga West nach

Gudensberg gefahren und am Ende des Tages haben wir es geschafft. Mit dem

2 Platz ist der Einzug in die Regionalliga West für die nächste Saison gesichert.

Danke an das tolle Liga Team vom Krefelder Sportschützenkorps 1842 e.V.

Danke an Fabian Schäfer für das Foto.

Eure Annika

Deutsche Vizemeisterin WA Bogen in der Halle 2023

Am 11.03.2023 wurde ich in München deutsche Vizemeisterin in der Diziplin WA Bogen in der Halle, Recurve, Altersklasse Juniorinnen.

Nach dem Sieg in der Rheinlandliga mit meinem Team des Krefelder Sportschützenkorps 1842 e.V. ein gelungener Saisonabschluß. Jetzt freue ich mich auf den Relegationswettkampf am 18.03.2023 zum Aufstieg in die Regionalliga West.

Danke an Simone Orlich für das Bild

Eure

Annika

JVD OPEN 2022 – Kings of Archery

Nach 2 Jahren Pandemiebedingter Pause wurde dieses Jahr das 10jährige Jubiläum der Kings of Archery Series in Eindhoven vom 11.-13. November zelebriert. Auch wenn viele der internationalen Stars dieses Jahr nicht angetreten sind, war es auch dieses Jahr ein anspruchsvolles Wettbewerberfeld.

Insgesamt gingen nach einigen kurzfristigen Ausfällen in den 7 Wettbewerbsklassen noch 828 Teilnehmer an den Start (geschossen wurde in 3 Durchgängen an je 76 Scheiben). Das Feld setze sich aus 43 Ländern zusammen, wobei Deutschland mit 178 Teilnehmern denn größten Anteil ausmachte, gefolgt von den Niederlanden mit 144 Teilnehmern.

Geschossen wurde auf Vegas Auflagen mit 3 Triangel Spots. Am Samstag 2 x 30 Pfeile Qualifikation und am Sonntag noch mal 30 Pfeile. Bei diesem Event galt das komplette Gold als 10er Wertungszone ( x10-x10-10 ).

In der Klasse Recurve Damen ging ich mit 89 weiteren Damen an den Start. An meiner Scheibe war noch Quinty Roeffen mit der ich auch schon 2019 gemeinsam an der Scheibe stand. Links und rechts von mir Laura van der Winkel und Gaby Schlösser. Nach den 3 Qualirunden fand ich mich mit 842/900 Ringen auf einem soliden 33 Platz wieder. Laura van der Winkel und Penny Healey schlossen mit einem „Perfect Score“ von 900/900 ab. Auch meine Trainerin Meike Räder vom Krefelder Sportschützenkorps 1842 e.V. lieferte eine sensationelle Leistung ab. Nach den ersten beiden Durchgängen noch auf Finalkurs, verlor sie im dritten und entscheidenen Durchgang leider ein paar Ringe und fand sich mit 880/900 Ringen auf einem guten 11 Platz wieder.

In der anschließenden Joker Round konnten nochmal die besten nicht fürs Finale platzierten Teilnehmer um den 9. und letzten Finalplatz kämpfen. Nach einem guten Start habe ich die dritte Runde nicht mehr geschafft bei der es um ein geschossenes X ging. Dieses schafften nur noch 3 Teilnehmerinnen und das folgende Stechen konnte Britta Nordmeyer für sich entscheiden und zog als Joker ins Finale.

Das anschließende Finalschießen in der Finalarena war wie immer ein Highlight. Nach dem Motto Last Man (Woman) Standing galt es mit dem höchst geschossenen Score mitzuhalten oder man war ausgeschieden. Spannend wurde es dann nochmal zwischen Penny Healey (Großbritanien) und Gaby Schlösser(Niederlande), letztere konnte das Match für sich entscheiden. Audrey Maschinet aus Frankreich sicherte sich den dritten Platz. Ein tolles Bogensportwochenende ist wieder vorbei und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen in 2023.

Eure Annika

Rheinlandliga 2021/2022 Finale

Am Sonntag den 06.02.2022 trafen sich die Teams der Rheinlandliga zum vierten und letzten Spieltag der Saison beim KKB in Köln. Nach dem dritten Spieltag stand ich mit meinen Teamkameraden vom Krefelder Sportschützenkorps auf dem 4. Platz, waren aber hochmotiviert nochmal alles zu geben und eine Aufholjagd zu starten. Die ersten 3 Matches verhießen einen guten Start in den finalen Spieltag. Jeweils deutlich mit 6:0 holten wir uns die Matchpunkte gegen den BS Opladen, SFT St Tönis und dem Solinger SC. Gegen den TUS Grün Weiß Holten nahmen wir nach einem spannenden 7:3 Sieg auch die 2 Matchpunkte mit. Einen kurzen Dämpfer bekamen wir nach der Pause von der führenden Mannschaft Bogenteam Cölln und einer 2:6 Niederlage. Auch die letzten beiden Matches konnten wir noch für uns entscheiden ( 7:3 gegen den Stommelner SC und 6:2 gegen den BS Wilhelm-Tell Düsseldorf ). Ein wunderbarer Ligaspieltag neigt sich dem Ende und der Krefelder Sportschützenkorps verdient auf dem finalen 2. Platz nach 4 Ligaspieltagen und Saisonende.

Eure Annika

RSB LVM 2022 WA Bogen Halle

Die diesjährige Landesverbandsmeisterschaft des RSB fand in Mönchengladbach statt. Durch eine kurz zuvor überstandene Coronainfektion fehlte mir zwar jegliche Vorbereitung aber es war schön mal wieder an der Schießlinie zu stehen und einen Wettkampf zu bestreiten. Die beiden Durchgänge liefen mit 275 und 270 Ringen für die entsprechenden Umstände ganz gut und reichten am Ende mit einen komfortablen Vorsprung zum ersten Platz und den diesjährigen Landesmeistertitel bei den Recurve Juniorinnen.

Eure Annika

Berlin Open 2021

Endlich war es wieder möglich internationale Bogenluft zu schnuppern nach der Absage der Berlin Open 2020. Um so mehr freute ich mich diesmal, teilnehmen zu können. Unser Flieger Richtung Berlin startete schon am Freitagmorgen um vor der Anmeldung noch eine kleine Sightseeingtour durch Berlin machen zu können. Auf dem Turnier waren Schützen aus 20 Nationen vertreten und trotz der 2G Regelung fanden sich ca. 400 Schützen in der Horst-Korber-Halle ein. Am Samstag startete ich in Gruppe 3 um 8:30 Uhr. Bei den Berlin Open startete ich für das Europe Archery Pro Staff Team der Familie Van Dorst. Den ersten Durchgang der Qualifikation beendete ich mit 277 Ringen und ebenso motiviert schloss ich den zweiten Durchgang mit 280 Ringen ab. Mit meiner persönlichen Bestleistung von 557 Ringen sortierte ich mich auf Platz 13 der Damenklasse Recurve ein und qualifizierte mich recht komfortabel für das folgende 1/16Finale.

Im 1/16 Finale traf ich auf die junge Dänin Signe Bay Dahl gegen die ich mich recht deutlich mit 7:1 durchsetzen konnte. Im 1/8 Finale traf ich auf die italienische Olympiakaderathletin Lucilla Boari, die in Tokio 2020 die Bronzemedaille im Einzel gewann. Es war toll, gegen eine so erfahrene Schützin schießen zu dürfen und es war klar, dass dies nicht leicht wird. Im ersten Satz konnte ich noch eine Punkteteilung mit 28:28 erzielen, die nächsten Satzpunkte gingen allerdings mit 28:30, 28:29 und 29:30 an eine wirklich starke Lucilla und folglich musste ich mich nach einem Endstand von 1:7 aus dem Turnier verabschieden. Mit dem finalen 9. Platz unter einer international hochklassig besetzten Damenklasse bin ich sehr zufrieden und habe viele wertvolle Erfahrungen mit nach Hause genommen.

Die Siegerinnen der diesjährigen Berlin Open in der Damenklasse Recurve waren :

Platz 1 Polina Rodionova ( Ukraine )

Platz 2 Gaby Schloesser ( Niederlande ),

Platz 3 Tatiana Andreoli ( Italien ).

Vielen Dank an das Team der Berlin Open 2021, durch Euer Hygienekonzept und der 2G Umsetzung habe ich mich sehr wohl gefühlt.

Eure Annika

Eindrücke von der DM WA im Freien in Wiesbaden

Bereits am Donnerstag reisten wir in Wiesbaden an, um ausgeruht beim Wettkampf an Freitag starten zu können. Tolles Frühstück gab es im Hotel auch schon und so konnte der Start ins Wettkampfwochenende am 10.09.21 gut gelaunt beginnen.

Am Qualifikationsplatz Kleinfeldchen eingetroffen, richtete ich mich an Scheibe 13 ein. Die Qualifikation startete relativ pünktlich nach dem Einschießen gegen 10:00 Uhr. Es war an diesem Morgen sonnig und wir schossen gegen die Sonne, später leicht bewölkt mit wechselnden Lichtverhältnissen, zudem noch leicht böiger Wind von links. Ich fand nur langsam zu meiner Form, was mich ein paar Ringe kostete. Mit 305 Ringen auf meinem Konto ging es in den zweiten Durchgang. Wenn auch besser, waren es am Ende 309 Ringe.  Mit 614 Ringen und dem 6. Platz in der Qualifikation stand fest, es geht für mich ins Finalschießen. Nach kurzer Pause startete ich ins 1/8 Finale gegen Lena Unger (BSC Schmallenberg), die 11. Platzierte aus der Qualifikation. Das Match verlief eindeutig mit 7:1 für mich und so ging es weiter ins 1/4 Finale wo ich auf Andrea Klinger (PSV München) traf welche recht stark nach der Qualifikation auf dem dritten Platz stand. Noch einmal gewinnen und ich hätte die Chance um eine Medaille zu schießen, welche war mir zu dem Zeitpunkt noch völlig egal, schließlich war ich ohne große Erwartungen angereist um endlich mal wieder einen Wettkampf zu bestreiten. Die ersten beiden Sätze musste ich mit 26:28 und 27:28 verloren geben. Es galt einen 0:4 Rückstand auszugleichen und ich war bereit zu kämpfen. Mit der Entschlossenheit weiter zu kommen und meiner Trainerin Ulrike Koini im Rücken, holte ich mir die folgenden 3 Sätze und machte aus dem Rückstand einen 6:4 Sieg.. Also Attacke und auf ins 1/2 Finale wenn auch langsam die Kräfte nachließen. Meine Gegnerin war Balbina Kellerer vom BSG Raubling. Die geschossenen Ringzahlen gegen Ende verleiteten nicht mehr zum Jubeln, jedoch konnte ich das Match eindeutig mit 6:0 für mich entscheiden und gleichzeitig eine Sensation für mich verbuchen. Mit diesem Match hatte ich mich für das Goldfinale am Samstag auf dem Bowling Green qualifiziert.

Am Finaltag war ich schon gegen 10:00 Uhr am Einschießplatz um mich vorzubereiten, allerdings fing es in Strömen an zu regnen als ich meinen Bogen aufgebaut hatte. Dies sollte sich in den nächsten Stunden auch nicht ändern. So beschloss ich abzuwarten, da das Wetter zum Finale gegen 14:15 Uhr besser sein sollte und ich mich nicht auf ein Regenduell einstellen wollte. Mir blieb also anschließend nicht viel Zeit, um mich einzuschießen. Als die Kampfrichter uns abholten zum Bowling Green war ich schon sehr aufgeregt und hoch motiviert. Das Match gegen Regina Kellerer (BSG Raubling) der Erstplatzierten aus der Qualifikation war definitiv ein Highlight meiner Bogenkarriere. Ulrike Koini stand hinter mir im Coachbereich und gab mir mental unheimlich viel Kraft und Selbstvertrauen. Mein Vater war als mein Vertreter an der Scheibe und hat die Pfeile gezogen und darauf geachtet, dass bei der Wertung alles in Ordnung war. Meine Mutter, meine Vereinstrainerin Meike Räder und Ihr Vater Walter feuerten mich von der Tribüne an. Die Finalarena war atemberaubend schön, die vielen Kameras und Fotografen nahm ich schon gar nicht mehr wahr. Ich befand mich in meiner „Bubble“ wie Meike es immer so schön beschrieb. Regina Kellerer beschloss vorzulegen. Absolut fokussiert konterte ich die 10 von Regina Kellerer ebenfalls mit einer 10 und es folgte eine weitere. Mit dem dritten Pfeil noch eine 9. Mit 29:27 holte ich mir die ersten beiden Satzpunkte. Auch den zweiten Satz konnte ich mir mit 27:24 sichern. Auf eine sichere 4:0 Führung folgte eine kurze Ernüchterung. Im dritten Satz traf ich 3 x in die 8 und musste mir die Satzpunkte nach einem 24:24 teilen. Das Match Stand 5:1 für mich und ein Unentschieden würde mir reichen. Nach 2 Pfeilen im vierten Match stand es 18:18 und die Spannung war unmenschlich. Regina Kellerer lenkte den letzten Pfeil in die 7 und mir würde ebenfalls eine 7 für den Titelgewinn reichen. Mein Herz raste doch ein letztes Mal konnte ich mich auf das Ziel konzentrieren und traf in die 9. Heraus kam ein deutlicher Sieg mit 7:1 Satzpunkten. Selbst am Abend auf der Heimfahrt konnte ich noch nicht ganz realisieren, dass ich deutsche Meisterin geworden war. Es war ein unglaublich tolles Wochenende und ich möchte mich nochmal ganz herzlich bei allen Unterstützern bedanken. Besonders bei Meike Räder die die jahrelange Vorarbeit als Vereinstrainerin geleistet hat und bei Ulrike Koini, die mich in den letzten Monaten aufgebaut hat und mich in Wiesbaden unterstützt und betreut hat. Ohne Euch wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. DANKE

Eure Annika